Die Baunataler- und Schauenburger Tafel

Wir waren bei der Tafel und haben dort mitgeholfen und gesehen was die ehrenamtlichen Mitarbeiter alles machen. Wir haben zum Beispiel die Eier einsortiert und dort hat man gesehen, dass die Eier noch längere Zeit haltbar waren, aber die Kartons waren kaputt. Die wollten die Supermärkte wegschmeißen. Wir haben auch geholfen das Gemüse frischer aussehen zu lassen und vieles mehr.

Die Tafel hilft armen Menschen, indem sie für wenig Geld ihr Essen bekommen. Es gibt dort nur kaltes Essen, wie Käse, Wurst, Brot, Säfte,… Bevor man überhaupt Hilfe von der Tafel bekommt, muss man zum Sozialamt gehen und sich ein Dokument holen, wo drauf steht, dass man Hilfe braucht. Mit diesem Dokument geht man zu der Tafel in der Nähe und dann bekommt man eine Karte. Auf dieser Karte steht drauf, wie viele Personen im Haushalt leben, damit die Mitarbeiter wissen, ob sie mehr oder weniger brauchen. Die Kunden haben einen festen Termin, an dem sie jede Woche kommen können. Dieser Termin ist eine halbe Stunde lang (zum Beispiel: mittwochs 15.00-15.30) und wenn sie erst danach kommen, bekommen sie nichts mehr. Jede Stunde kommen 9 Familien, das ist festgelegt. Es sind ca.300 Familien (rund 400-500 Menschen), die die Hilfe von der Tafel sehr gerne annehmen. Die Baunataler- und Schauenburger Tafel gibt es seit dem 5.Oktober 2013. Sie hat 3-mal in der Woche geöffnet: montags, mittwochs und freitags. Die Mitarbeiter haben einmal mitgezählt, aus wie vielen Nationen die Bedürftigen kommen. Es kam heraus, dass es 16 Nationen sind. Deshalb gibt es auch manchmal Kommunikationsschwierigkeiten.  Alle Lebensmittel, die dort verkauft werden, sind Spenden oder Reste von Supermärkten aus Baunatal und Schauenburg. Wenn man Lebensmittel privat spenden möchte, müssen diese noch verschlossen werden, denn nur das darf die Tafel annehmen. Die Tafeln werden sogar kontrolliert, damit keine angebrochenen Lebensmittel verkauft werden. Die Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich, das heißt sie bekommen dafür kein Geld. Es gibt 40 Mitarbeiter. Jeden geöffneten Tag arbeiten 4 Arbeiter und Arbeiterinnen, 1 Arbeiter oder Arbeiterin für den Notfall, wenn jemand krank wird. Es kann jeder Helfer werden, man muss aber gesund sein, vormittags Zeit haben und den Willen haben zu helfen. Die Arbeiter arbeiten rund 1500 Stunden im Monat. Viele Mitarbeiter sind in Rente gegangen und möchten etwas Gutes getan haben. Sie spüren die Dankbarkeit der Kunden, die sehr glücklich sind. Um 7.45 Uhr kommt die Lieferung mit dem 37 000 € teurem Kühlauto, denn die Kühlkette der Lebensmittel darf vom Supermarkt bis zur Tafel nicht unterbrochen werden. Die Frauen fangen eine Stunde später an als die Fahrer. Montags werden immer die Arbeitsschichten verteilt. Der Chef der Baunataler- und Schauenburger Tafel, Wolfgang Rodermund ,hat viel Stress bei seiner ehrenamtlichen Arbeit. Er arbeitet viele Stunden und kümmert sich um das Geld. Das Geld, das die Menschen bezahlen, wird für Strom- und Mietkosten genommen. Der Chef weiß jetzt schon, dass sie nächstes Jahr im 4-stelligen Bereich Schulden haben werden. Er geht oft zu Firmen (z.B. VW) und fragt nach einer Spende. Wolfgang Rodermund erklärt denen dann, wofür sie das Geld brauchen. Die höchste Spende betrug 15 000€ aus Frankfurt. Dieses Geld wurde für das Kühlfahrzeug ausgegeben. Die Tafel bekommt auch viel Hilfe von der Kirche. Die Menschen, die Hilfe benötigen, müssen 2-4 € für ihre Lebensmittel bezahlen. Der Preis  kommt nicht auf die Menge an. Die Einkäufer bringen auch ihre eigenen Tüten mit. Viele Bedürftige wollen in der Tafel nicht erkannt werden, weil sie es blöd finden arm  zu sein. Die Lebensmittel kosten etwas, damit die Sachen auch wertgeschätzt werden. Sonst würden die Leute, die ihr Essen kostenlos bekommen, es vielleicht  in den nächsten Mülleimer werfen. Die Tafel hat viele Kühlschränke, eine Kühlkammer und 2 Kühlregale. Diese Geräte verbrauchen viel Strom, deshalb liegen die Stromkosten pro Monat bei 5 000 €. An Sonn- und Feiertagen ist geschlossen. Wenn ein Feiertag in den  nächsten Wochen bevorsteht, werden die Termine an diesem freien Tag auf einen anderen Tag geschoben, damit die Bedürftigen auch für die nächste Woche ihre Lebensmittel bekommen. 

Die Tafel

Die Kasseler Tafel ist ein eingetragener Verein, der Nahrung an die Ärmeren, die zumeist von Harz IV leben, verteilt. Jedoch kommt nur 1/6 aller Bedürftigen, weil sie sich unter Umständen schämen.

Die Tafel wurde 1996 in der Nähe der Holländischen Straße gegründet und ist auf Spenden angewiesen, weil der Staat diesen Verein nicht unterstützt.
Ab dem 16 Lebensjahr darf man dort ehrenamtlich arbeiten.
Die sogenannten „Kunden“ müssen zum Abholen der Lebensmittel eine Sozialhil-fekarte vorzeigen können.
Für € 2 bekommen sie dann 3 Tüten, in denen Backwaren, Molkereiwaren, Obst und Gemüse sind, was man im Supermarkt für ca. € 70 bekommen würde.
Die Lebensmittel kommen von Rewe, Lidl, Metro, Edeka, Kleinhändlern und in geringen Maßen von Aldi.
Diese Firmen spenden meistens regelmäßig Geld. Manchmal wurde zu viel bestellt und das Mindesthaltbarkeitsdatum ist gerade abgelaufen, so dass die Ware noch für 2 Tage verkauft werden kann.
Die Tafel fährt mit 3 Kühlwagen, von kleinen Bauern bis zu Großhändlern, umher, wobei die Kosten enorm sind.
Die Betriebskosten betragen im Jahr € 10.000 für die Kleinlastkraftwagen. Dazu kommen die Ausgaben für die Angestellten und selbstverständlich für die Lebens-mittel.
Täglich kommen über 100 „Kunden“ mit Familien, insgesamt 300 Leute, im 30 Minuten-Takt je 20 „Kunden“, das macht dann in der Woche mehr als 21.000 Menschen, die die Kasseler Tafel versorgen muss.

 Text: Jérémie Baltzer

Kassler-Tafel

„Verteilen statt Wegwerfen“ das ist das Motto der Kassler –Tafel. Die Einrichtung hat von Dienstag bis Freitag offen. Freitag hat die Kassler-Tafel auch noch nachmittags von 14- 16.30Uhr offen. Früher hatte die Kassler-Tafel anstatt Freitagnachmittag montags offen, aber dann bekamen die Nutzer die Ware die seit Freitag dort lagen. Heute werden die frischen Waren am Montag sortiert. Am Tag kommen 130 Familien zu der Kassler-Tafel. Insgesamt nutzen 3300 Leute diese Einrichtung davon 700 Kinder. Als die Kassler-Tafel neu gegründet wurde waren es nur 40 Kunden. Um zu wissen wer wirklich Arm ist hat die Kassler-Tafel Berechtigungskarten ausgeteilt. Dann kann man jede zwei Wochen zur Kasseler-Tafel gehen, aber wer vier Mal hintereinander nicht kommt, da wird die Karte eingezogen. Bisher haben nur 5-6 Leute ihre Marken abgegeben. Die öftesten Nutzer sind Menschen die Harz 4 bekommen oder Sozialhilfe bekommen. Seltener sind es Leute die Asyl bekommen. Die Warteliste für die Berechtigungskarten ist fast bei hundert Leuten. Die Einrichtung Kassler-Tafel wurde am 11.11.1996 gegründet. An diesem tag ist auch sankt Martinstag. Das passt gut, weil sankt Martin auch sein Brot und Mantel mit einem Armen geteilt hat. An guten Tagen geben sie 1,5 Tonnen essen raus. Jeder Kunde bekommt 3 Tüten mit Essen. Als die Kassler-Tafel noch nicht in der Altstadt wohnte, haben Leute einen Stein durchs Fenster geworfen auf dem Stand „Es reicht, der nächste könnte brennen.“ Der Schaden betrug ca. 2500 DM. Wir haben noch ein Interview mit einer Mitarbeiterin gemacht: Frau Steinbach Alter: 83 Warum arbeiten sie hier? - Manche Leute haben es sehr nötig geholfen zu bekommen und ich möchte was machen Haben sie noch einen anderen Job? - Nein Was macht ihnen hier am meisten spaß? - Der Umgang mit Menschen? Wie lange arbeiten sie hier? - Seit 9 Jahren Wie lange arbeiten sie am Tag? - Nachmittags von 13-18 Uhr