Den Glauben teilen
Mit der Konfirmation meines ältesten Sohnes Jannik habe ich das kirchliche Miteinander für mich wiederentdeckt. Hierbei wurden Erinnerungen an meine Zeit als Konfirmand und an anschließende Aktivitäten in der Kirchengemeinde Eckelshausen wachgerufen. Diese alten Erinnerungen haben mich dazu bewogen, eine aktive Rolle im Kirchenvorstand wahrzunehmen, um mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und gemeinsam etwas zu bewegen. Besonders wichtig ist mir die Arbeit mit der jüngeren Generation, weil viele Jugendliche das Thema Kirche als nicht besonders spannend ansehen. Doch Kirche ist spannend: Kletterkurse in der Rhön und gemeinsame Fahrradtouren stoßen immer wieder auf Begeisterung bei den Konfirmanden.
Dazu fällt mir die Fahrradtour meines zweiten Sohnes Moritz nach Höxter-Brenkhausen in das koptisch-orthodoxe Kloster ein. Trotz des hohen Besuchs aus Berlin (Bundestagspräsident Lammert war zu Besuch) ließ es sich Bischof Anba Damian nicht nehmen, uns besonders herzlich zu begrüßen und uns an die reichlich gedeckte Tafel zu bitten.
„Ich kann doch so verschwitzt und noch in Fahrradklamotten nicht zum Essen gehen“, äußerte sich verwundert ein Konfirmand. Doch für den Bischof war nicht das Äußere, sondern vielmehr das gemeinsame Essen von Bedeutung. Dieser besondere Tag für die Jugendlichen erreichte seinen Höhepunkt mit einem Fußballspiel im Klostergarten mit dem Bischof. Noch heute höre ich die jungen Heranwachsenden sagen: „Mein Gott, der Bischof spielt aber gut Fußball.“ - „Auch wenn mir jetzt nach 120 km der Hintern ordentlich weh tut: Das war ein toller Tag!“
Mein Ziel besteht darin, dieses Angebot reichhaltig zu erweitern, um den Jugendlichen die Vorzüge des kirchlichen Lebens nahe zu bringen. Die Gemeinschaft in der Gemeinde gibt uns Kraft und Halt, einigen sogar ein besonders hohes Maß an Mut, der ihnen die Energie gibt, sich vom Kirchturm abzuseilen.
Wo immer Menschen hinkommen oder hinziehen, treffen sie auch die weltweite christliche Gemeinschaft. Dazu kann jede und jeder beitragen.
Michael Fischbach, 48; seit 1991 verheiratet mit Inge, 2 Söhne Moritz 16 Jahre und Jannik 19 Jahre, wohnhaft in Altenbauna Rudolf-Diesel-Str. 5, seit 1998 in der Kirchengemeinde Baunatal Mitte. Hobbys: Fußball, Gartenarbeit, Fahrradfahren.