Elisabeth am Bahnhof

HNA 30.11.07

Konfirmanden bereiten großen Gottesdienst in der Stadthalle vor

Baunatal. „Ich bin eine Dienerin des Herrn! Ich halte mein Haupt bedeckt, dass ich vor dem Herrn bin, wie es sich gehört“, sagt Maria Appel noch etwas unbeholfen an diesem Nachmittag im evangelischen Gemeindehaus Großenritte. Doch es war ja auch nur die Probe. Ernst wird es ab 10.15 Uhr am ersten Advent in der Baunataler Stadthalle. In einem großen Gottesdienst spielt sie dort die heilige Elisabeth von Thüringen (1207-1231) – eine ungarische Königstochter, die in diesem Jahr 800 Jahre alt würde. Vor allem aber eine selbstlose junge Frau, die schon zu ihrer Zeit nicht ganz verstanden wurde.

Deshalb ist die heilige Elisabeth eines der drei Elemente des Gottesdienstes am 2. Dezember, neben Adventsbeginn und Eröffnung der Spendenaktion „Brot für die Welt“.

Alle acht Baunataler Kirchengemeinden tragen dazu bei, dass diese traditionelle Einstimmung der Weihnachtszeit eine besondere wird.

Verantwortlich ist stets eine Gemeinde, diesmal Baunatal-Mitte mit Pfarrer Günter Törner. Ein Gottesdienst von Konfirmanden soll es sein. Fünf Arbeitsgruppen mit 13- und 14-jährigen kümmern sich seit zwei Monaten um Beiträge zum gemeinsamen Gebetsfest. Neben Bannern, Plakaten, Rap und vertonten Werbeslogans gibt es die sechs Großenritter Konfirmanden, die ein Rollenspiel einstudieren. Maria Appel als die heilige Elisabeth trifft darin am Bahnhof auf eine 16jährige von heute, gespielt von Chantale Bachmann.

„Es soll zum Nachdenken und Nachfragen anregen“, sagt Michael Lingelbach, Jugendarbeiter der Kirchengemeinde Baunatal-Mitte. Er leitete jeden Donnerstag mit Kollegin Ulrike Codina Koch die Probe des Ensembles. (pkb)