Joghurt zu Lebensfragen

Zwischenbericht von elftägiger Pilgertour auf Jakobsweg – Station am Ulmer Münster

HNA 03.08.2010

Baunatal. Die 50 Pilger der Baunataler Gethsemanekirche, die im Schwäbischen ihre zweite Jahresetappe auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela (Spanien) abwandern, haben sich mit einem Zwischenbericht gemeldet. Sie erzählen zum Beispiel von der bisher längsten Etappe, 30 Kilometer, die am Ulmer Münster endete.

Als Strapaze schildern Jonas Bahr, Frauke Mag, Kathrin Schulz, Benedikt Wagner und Christoph Wagner diese 30 Kilometer zu Fuß. Zwar kam das Ulmer Münster bald in Sicht, doch es lag noch weiter entfernt als gedacht. „Mit letzten Kräften schleppten wir 50 Pilger uns durch die Ulmer Innenstadt, bis wir unsere Ankunft am Tagesziel endlich mit dem Schießen eines Gruppenfotos feiern konnten“, so schreiben die jungen Leute in einer E-Mail. Doch ein schöner Gottesdienst, eine Besichtigung des Doms und ein leckerer Nudelsalat zum Abendessen hätten für die Anstrengung entschädigt. Die Pilger laufen nicht nur, sie beschäftigen sich auch mit Themen, die über den Tag hinausreichen. Die Stufen des Lebens, so heißt diesmal das Motto der Tour, die wieder Pfarrer Günter Törner organisiert hat. Mit der Geburt und den Erwartungen an den einzelnen Menschen begann dieses Nachdenken. Und ganz praktisch fütterten sich die Teilnehmer dabei gegenseitig mit Joghurt, um sich in die Lage eines Kleinkindes zu versetzen. In diesen Ferien wandert die Gruppe elf Tage bis Münchwilen (Schweiz) südlich von Konstanz. 2015 wollen die Teilnehmer, zwischen 15 und 75 Jahre alt, im Wallfahrtsort Santiago de Compostela ankommen. (ing)