Lange Wege durch karge Hügel
HNA vom 3.11.16
Auf dem Weg nach Santiago de Compostela begegnen den 30 Pilgern aus Baunatal, die dieses Jahr von Los Arcos nach Leon laufen, auch so manche Widrigkeiten, die einen echten Pilger jedoch nur weiter vorantreiben: Pilger go! Lange Wege durch die faszinierende, karge Hügellandschaft der spanischen Hochebene Meseta führen bei so manchem zu Müdigkeit, Blasen, Erschöpfung? – Es gilt: Pilger go!
Kleine Herbergen
Und zur Not holt der Fahrer, der das Gepäck befördert, die Lädierten von der Strecke. Enge Schlafräume in kleinen Herbergen, ungewohntes Essen, schnarchende Mitpilger und kurze Nächte? Es gilt: Pilger go! Hier helfen Ohrenstöpsel oder schnelles Einschlafen. Wind, Regen, brennende Sonne in einer Landschaft ohne Schatten? Gegen Wind kann man nichts machen, aber Poncho und Sonnenhut müssen immer dabei sein. Kirchen, deren Türen zunächst verschlossen sind? – Pilger go! – Denn fast alle Türen öffnen sich mithilfe des spanisch sprechenden Gruppenmitgliedes, das seinen südländischen Charme spielen lässt.
Jeder Tag ist anders
Jeder Tag einer Pilgerreise ist anders, wunderbare Tage wechseln sich ab mit mühsamen Tagen, Freude mit Frustration – aber eines bleibt: Pilger go! Die 14 Tage, welche die Gruppe jedes Jahr unterwegs ist, lassen die Heimat weit weg erscheinen und vergehen doch wie im Flug. Das Ziel Santiago ist am Ende der diesjährigen Etappe quasi schon in Sichtweite und so würden viele der Pilger nun am liebsten die Strecke zu Ende laufen. Die Unterbrechung ist jedoch nur physischer Art. Im Sinn bleibt: Pilger go!