4.
Besuch in der Bahnhofsmission
Die Konfirmanden besuchen am 4. Oktober die Bahnhofsmission in Kassel-Wilhelmshöhe. Es gibt sie seit etwa 110 Jahren. Die Aufgabe der Mission besteht vor allem darin Menschen sowohl beim Umsteigen in die Züge zu helfen als auch Bedürftige mit Spenden zu versorgen. Das kann beispielsweise ein Stück Brot sein.
Das Team der Bahnhofsmission besteht aus 8 Personen. Alle Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich und sind in zwei Gruppen aufgeteilt. Es gibt die evangelische Gruppe, welche aus 3 Herren und sonst nur Frauen besteht. Die Katholische besteht allerdings nur aus Frauen. Die Gruppen teilen sich die Arbeit im Tageswechsel ein. Frau Klein ist seit 25 Jahren Leiterin der katholischen Bahnhofsmission.
Die Bahnhofsmission ist mit einem funktionstüchtigen PC, einem Rollstuhl, einigen Tischen mit Stühlen und einer Küche ausgestattet. Pro Tag besuchen etwa 20 Personen die Bahnhofsmission und treffen sich beispielsweise mit Anderen oder trinken eine Tasse Kaffee, welche man kostenlos zubereitet bekommt. Die Mission ist auf Spenden angewiesen, wie zum Beispiel von einem Geldbetrag der Diakonie, welcher durch den Verkauf von Karten in einem Projekt erzielt wurde. Des Weiteren bekommt die Mission von Märkten wie Tegut und Alnatura Gemüse gespendet.
Wenn Personen beim Umsteigen in andere Züge Hilfe benötigen, wird die Mission angerufen oder per Fax informiert. Die Mission bietet außerdem auch Praktikumsplätze an. Allerdings müssen manche Schüler, welche schwänzen oder Schwarzfahren, auch Sozialarbeitsstunden hier ableisten. In Mannheim ist dieses Jahr ein neues Projekt entstanden: „Kids on Tour“. In diesem werden Kinder, auf Anfrage für 25Euro pro Reise, von Frauen die ganze Fahrt über betreut.
Ein besonderes Highlight findet jedes Jahr am 1. Advent statt. Von einem Pfarrer wird ein ökumenischer Gottesdienst abgehalten.
13.
Gemeindenachmittag
Heute sind die Bewohner mit der Begleitung, Frau Kramaczyk, der Baunatal Wohnstätten zu Gast beim Gemeindenachmittag in der Gethsemane Kirche. Als Gastgeschenk backen sie für die Besucher des Nachmittages frische Waffeln. Diese werden mit Kaffee und Schlagsahne den Besuchern serviert. Zwischendurch wird gesungen und sich nett unterhalten.
13.
Kino in Gethsemane
14.
30 Baunataler Pilger auf der vorletzten Etappe des Jakobsweges nach Santiago de Compostela.
Die Katzen sind im Katzenhotel untergebracht, die Walking-Stöcke hat sie "nur zur Sicherheit" mitgenommen. Sieglinde Gerlach aus Baunatal hat seit Jahren die Berichte über die etappenweisen, von Pfarrer Günter Törner von der Gethsemane-Gemeinde in Baunatal organisierten Wanderungen auf dem Jakobsweg gelesen und sich nicht getraut, mitzulaufen. "Letztes Jahr ist meine 18jährige Enkelin 800km auf dem Weg gelaufen. Da habe ich mir gesagt: Jetzt mach ich es", erklärt die 66jährige. Gerlach ist nicht die einzige "Novizin", die auf der vorletzten Etappe der Baunataler Pilger auf dem knapp 3000 km langen Jakobsweg von Würzburg nach Santiago de Compostela mitläuft.
Auch die Lehrerin Elke Hubweber aus Niedenstein ist mit von der Partie. Ihre Kinder seien inzwischen groß, auch die Doppelbelastung von Beruf und Familie ist geringer geworden. "Da kann man sich etwas gönnen und zur Ruhe kommen", sagt die 48jährige, während sie ihr Gepäck von Heinz Arend im Gepäckraum des Begleitfahrzeuges verstauen lässt.
Mehr als 350 km Fußmarsch
Am Wochenende sind die 30 Pilger unter Leitung von Pfarrer Törner zur vorletzten Etappe in Nordspanien gestartet. Zunächst ging es mit dem Flieger von Frankfurt nach Bilbao, dann mit dem Bus nach Los Arcos in der Region Navarra und dann ging es auf den Jakobsweg. Übernächsten Samstag werden die Pilger ihr Ziel, die Stadt León nach mehr als 350 km Fußmarsch, unterbrochen von Gottesdiensten, bewußten Zeiten der Stille und anregenden Gesprächen erreicht haben.
Verlaufen können sie sich nicht. Denn in der Gruppe läuft der gebürtige Spanier Andres Fernandez aus Marburg mit, der 1964 als Gastarbeiter nach Deutschland kam. Er wird den Pilgern einiges über Landschaft und Leute seiner Heimat erzählen können und alte Bekannte wiedertreffen. Der Weg führe zunächst über ein ausgedehnte Hochebene, die Meseta, mit endlosen gelben, abgeernteten Weizenfeldern, dann durch das berühmte Weinbaugebiet La Riocha, erzählt er. "In Spanien ist es üblich, zu jedem Abendessen ein Glas zu trinken", sagt Fernandez. Die Pilger übernachten in privaten Herbergen, die staatlichen seien nicht vorzubuchen, sagt Pfarrer Törner.
Die Baunataler Pilger laufen nun schon seit 13 Jahren immer im Herbst die Etappen des Jakobsweges. Am 2. Advent im nächsten Jahr werde es einen Pilgergottesdienst mit Bischof Dr. Martin Hein in Baunatal geben, kündigte Törner an. Aus den zahlreichen Erlebnissen und Fotos der Reisen sollen dann zwei Bücher: ein Tagebuch und ein Bildband entstehen. (pdi)
30.
Kirchenbezirksgottesdienst zum Auftakt des 500. Reformationsjubiläums in der Kreuzkirche in Baunatal-Großenritte mit dem Kirchenchor Großenritte (Pfarrerin Brede-Obrock).