Warum Pilgern?

„Pilgerst du diesen Herbst wieder? 
Das ist ja schon ein bisschen verrückt!“

Diesen Satz habe ich schon oft gehört, von Bekannten, Arbeitskollegen, Verwandten, die auf mein Projekt mit Staunen, Neugier, Skepsis und zum Teil auch Bewunderung reagieren. Eine gewisse Faszination geht aus von der Idee, die jahrhundertealte Tradition des Jakobspilgerns aufzunehmen und sich auf den Weg zu machen – rund 2400 km in etwa 10 Jahren, quer durch Europa.

Als ich mich zur ersten Etappe von Würzburg nach Heubach anmeldete, gab es gemischte Gefühle bei mir: Einerseits große Vorfreude und Begeisterung, andererseits auch die Angst vor dem Zusammenleben mit so vielen fremden Menschen auf engstem Raum, dem Verlust von Privatsphäre und den Bequemlichkeiten des Alltags. Aber ich bin der Faszination des Pilgerns bereits beim ersten Mal erlegen und spüre sie immer wieder neu, auch wenn ich jedes Mal im Herbst, kurz bevor es losgeht, überlege, warum ich das freiwillig auf mich nehme.

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safd