50 Koffer für die Ewigkeit


Baunataler Nachrichten vom 22.12.08

Ausstellungseröffnung im Baunataler Rathausfoyer

Es sei trotz, dass es sich um ein eher dunkles Thema handele eine sehr lebendige Ausstellung, sagte Bürgermeister Manfred Schaub als er vergangene Woche Mittwoch die zahlreichen Gäste zur Ausstellungseröffnung „50 Koffer für die Ewigkeit" im Rathausfoyer begrüßte. Prof. Dr. Reiner Sörries, Direktor des Museums für Sepulkralkultur in Kassel, nannte es ein „ausgezeichnetes Projekt" was Pfarrer Günter Törner mit seinen Konfirmanden, dem Konfirmationsjahrgang 2009 der Kirchengemeinde Gethsemane, Baunatal-Mitte, dort auf die Beine gestellt hatte. Die Jugendlichen im Alter von 13 und 14 Jahren haben Menschen, schen, unter Ihnen auch Bürgermeister Manfred Schaub, die Märchenerzählerin Ria Ahrend und Bischof der Koptisch-Orthodoxen Kirche, Aube Damian besucht und sie gefragt, was sie zurücklassen würden, wenn sie versterben. Gegenstände, Symbole und Erinnerungsstücke, die ihnen im Laufe ihres Lebens wichtig geworden sind und die man auch nach dem Tod mit ihnen in Verbindung bringt, wurden in einen Koffer gepackt, die nun im Rathausfoyer ausgestellt werden. Zu sehen sind Koffer, die von der Lust und der Last zu Leben erzählen. Es sei eine sensible Ausstellung und ein Signal, dass sich das Bewusstsein der Menschen im Umgang mit dem Tod ändere, erklärte Sörries. Vor allem sei es aber eine mutige Entscheidung, diese Ausstellung gerade in der Adventszeit zu zeigen und diese Zeit so, wie es ursprünglich der Fall war, wieder zur Bedenkzeit werden zu lassen, fügte er hinzu. Pfarrer Günter Törner, der die Idee für das Projekt hatte, wollte damit auch das Gespräch zwischen den Generationen fördern. Er betonte, dass bei den Gesprächen sehr viel mehr als auf den Plakaten ausgestellt ist zusammengekommen sei. „Die Konfirmanden mussten daraus das schreiben, was sie denken, das sie verstanden haben", erklärte er. Allerdings sei dies nicht immer das, was die Kofferpacker sagen wollten. „Das entspricht dem echten Leben", fügte er hinzu. Nachdem Tod würden die Menschen auch etwas anderes über einen Menschen sagen, als dieser selbst über sich und sein Leben gesagt hätte. 
Die Ausstellung ist noch bis zum 14. Januar 2009 während der Öffnungszeiten des Rathauses im Rathausfoyer zu sehen.
Anschließend wird die Ausstellung im Museum für Sepulkralkultur in Kassel gezeigt.

Eröffnung im Museum für Sepulkralkultur am Freitag, 27. Februar 09, 18.00h