JUGENDLICHE MACHEN KUNST

Das Vater unser

Rede zur Eröffnung der Ausstellung 
von Klaus Heiner Weber

Vorbemerkung

Beten ist ein wesentlicher Bestandteil christlichen Lebens. Das ist den meisten Jugendlichen bekannt. Damit ist natürlich nichts darüber gesagt, wie ihre eigene Beziehung zum Gebet ist. Den einen wird Beten völlig fremd sein, einige beten in besonderen Situationen, weil sie bestimmte Ängste und Wünsche haben. Für wieder andere ist das Gebet selbstverständlicher Bestandteil des eigenen Lebens. Sicher gilt für die meisten, dass die im Gottesdienst gesprochenen Gebete kaum nachempfunden werden. Als Formel ohne Inhalt werden sie mit dem eigenen Leben nicht in Verbindung gebracht. weiterlesen...

STATION 1

Brutkasten mit Schaf Die fünf Konfirmandinnen Anna Lena, Elena, Kathrin, Larissa und Steffi haben zusammen mit der Kunststudentin Leonie Boehm diesen Brutkasten mit Lamm gestaltet. Sie haben sich über eine Zeile aus dem Vaterunser besondere Gedanken gemacht und diesen Gedanken einen künstlerischen Ausdruck verliehen. „Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unseren Schuldigern.“; es geht als um den Zusammenhang von Schuld und Vergebung. Sie gingen zunächst von ihrer eigenen Betroffenheit aus: was verbinde ich mit Schuld, wann habe ich mich schon einmal schuldig gefühlt? Schuldig fühlt man sich, wenn man an einem schlimmen Geschehen schuld ist. Dieses Gefühl kennt jeder Mensch, jeder von uns hat dieses Gefühl schon einmal gehabt! weiterlesen...

VIDEO-INSTALLATION

Das nicht zu sehende Sehwerk. Die Mädchen, die mit Anne Klügel und Daniel Kappich eine Videoarbeit fertig gestellt haben, können wir Ihnen leider nicht zeigen. Die Jugendlichen haben zu dem Satz: „Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse und von dem Bösen“ im HERKULES-Markt einen Videofilm gedreht und wollten auch dort ihre Arbeit zeigen. Nachdem der Markleiter das Produkt angesehen hat, verbot er jegliche Vorführung, der Markt käme dabei zu schlecht weg. weiterlesen...

DEIN REICH KOMME

Dreiteiliges Holzrelief Ich hatte das Glück, vorgestern mit Lilia, Katharina und Jenny selbst über die Entstehung ih-res Kunstwerkes zu sprechen. Für das Zustandekommen Ihrer Arbeit wurden sie von der Studentin Mandy Uhlig unterstützt. Sie haben sich zunächst darüber unterhalten, welche Werte wohl in einem Reich Gottes eine besondere Rolle spielen? Warum sollten wir uns dieses Reich herbeisehnen, herbeibeten, steht das Kommen dieses Reiches überhaupt in unserer Macht? Was hat ein Reich Gottes mit uns Menschen zu tun? weiterlesen...

8 KUBEN

Diese Installation ist sicher das aufwendigste Produkt, das von vier Konfirmanden gestaltet wurde. Matthias, Dimitri, Daniel und Nils haben mit Unterstützung des Studenten Niels Hertel acht aufwendige Kuben gestaltet, die hier an den acht Laternen am Marktplatz installiert sind. Die Gruppe hat sich nicht einem einzelnen Satz gewidmet, sondern sich das komplette Vaterunser-Gebet vorgenommen und sehr eigenständige Interpretationen und Bezüge hergestellt und gestaltet. Ein Gebet wird normalerweise gesprochen, die Sprache, das Sprechen steht im Mittelpunkt. In allen Sprachen wird dieses gleiche Gebet der Christen gebetet. Um diese universelle Bedeutung hervorzuheben, wurde hier gerade ohne Sprache gearbeitet. Denn die Zeichen und Symbole, die die Jugendlichen gefunden und erfunden haben, können überall verstanden werden, in die je eigene Sprache übersetzt werden. weiterlesen...